Ein großer Teil fotografischer Aktivitäten findet außer Haus statt. Wenn Sie nicht der reine Studiofotograf im eigenen Studio sind, werden die folgenden Tipps für Sie in jedem Fall nutzbar sein. Es geht nicht nur um Ihr Kamera-Equipment sondern auch um jegliche andere Ausrüstungsgegenstände und natürlich um Ihr Zubehör.
Die Packliste
Jeder Job stellt andere Anforderungen an das benötigte Equipment. Da übernimmt die Packliste schon ihre erste Aufgabe. Mir ihrer Hilfe können Sie die Ausrüstungsgegenstände zusammenstellen, die Sie für die anstehende Aufgabe benötigen und die für die Umsetzung Ihrer Ideen unverzichtbar sind. Meine Packliste habe ich in vier Spalten und zusätzlich in Equipmentbereiche eingeteilt. Die Bereiche sind:
Lichtformer und Zubehör
Beleuchtung und Zubehör
Hintergründe
Elektrik
Stative und Zubehör
Kameras und Zubehör
Ton und Gimbal
Allgemeines Zubehör
In der Abteilung Lichtformer und Zubehör geht es z.B. um unterschiedliche Softboxen, Beauty Dishes, etc. aber auch um Reflektoren, Abschatter, Diffusoren oder Waben und Abschirmklappen. Der Bereich Beleuchtung und Zubehör beinhaltet verschiedene Beleuchtungseinrichtungen wie Studioblitzgeräte, auch mobil, Systemblitzgeräte, Dauerlicht aber auch unterschiedliche Funksysteme. Unter Hintergründe gibt es die Hintergrundaufhängung und verschiedene Hintergründe. In der Abteilung Elektrik geht es um jegliche Energieversorgung: Kabeltrommeln, Verlängerungskabel, etc. aber auch Akkus. Stative und Zubehör beinhalten alle möglichen Ständer für Licht (Stative, Boom-Arms, alles in unterschiedlichen Höhen mit und ohne Rollen aber auch Gewichte, Sandsäcke oder Klemmen und Spigots) sowie für die Kamera (Stative unterschiedlicher Größe, Auslegearm, etc.). Kameras und Zubehör sind fast selbsterklärend. Je nach Job gibt es Rucksäcke unterschiedlicher Größe, deren Inhalt ich nicht detailliert aufführen muss, da ich die Inhalte je nach Zusammenstellung der Rucksäcke auswendig kenne. Laptop und entsprechendes Zubehör gehören auch in diese Abteilung. Unter Ton und Gimbal werden das Equipment für die Tonaufzeichnung von Videoproduktionen sowie der Gimbal und sein Zubehör aufgeführt. Allgemeines Zubehör beinhaltet so Dinge wie Gaffa-Tape, ein Handtuch, Freigabeerklärungen, etc. Und es gibt noch eine Zeile zur Ergänzung von Dingen, die nicht aufgeführt sind.
Die ersten drei Spalten der Tabelle sagen, was mit der Ausrüstung geschehen soll. Die erste Spalte mit dem Buchstaben B steht für Wird benötigt. Hier kreuze ich an, welche Ausrüstungsgegenstände ich mitnehmen möchte. Das A in der zweiten Spalte steht für Auto und dort arbeite ich das Verladen der Gegenstände ab. Das R in der dritten Spalte wird dann angekreuzt, wenn die Sachen nach dem Job wieder zum Rücktransport ins Auto verladen worden sind. Durch dieses Vorgehen habe ich bisher noch nie vor dem Problem gestanden, irgendetwas vergessen zu haben – weder beim Kunden noch hinterher beim Ausladen am Betrieb. In der vierten Spalte stehen dann die Ausrüstungsgegenstände mit entsprechenden Zusätzen. Das können ankreuzbare Felder für Stückzahlen, Größenangaben oder Typenbezeichnungen sein. Die Packliste hat in meinem Fall einen Umfang von zwei Seiten, die ich mit Vorder- und Rückseite auf einem DIN A4 Blatt ausdrucken kann, das dann auf einem Klemmbrett landet.
CF-Karten beschriften
Sie sollten in jedem Fall Ihre CF-Karten mit Ihrer Adresse und einer Nummerierung beschriften. Das hat den Vorteil, dass Sie für den Fall, dass Ihnen mal eine Karte verloren geht, bei einem ehrlichen Finder das Glück haben, dass dieser Sie erreichen kann und Sie somit Ihre Karte zurückerhalten. Die Nummerierung kann Ihnen helfen, fotografierte Inhalte leichter wiederzufinden. Z.B. können Sie sich später sichlich leichter daran erinnern, dass Sie die Fotos vom Brandenburger Tor auf Karte 3 gespeichert hatten als auf irgendeiner von wohlmöglich gleichen Karten des gleichen Herstellers.
Im obigen Beitragbild sehen Sie mein Speicherkartenetui. Speicherkarten, deren Herstellerlogo sichtbar ist, sind voll oder sollen erstmal nicht weiter befüllt werden. Wenn mein Logo sichtbar ist, kann die Speicherkarte verwendet werden. Leere Fächer geben Auskunft über Speicherkarten, die sich in Kameras befinden.
Equipment beschriften
Es gibt Situationen, in denen Sie mit anderen Fotografen zusammen agieren. Messen, Fototouren oder Workshops sind z.B. solche Gelegenheiten. Für diese Fälle ist es von Vorteil, wenn Sie Ihr Equipment beschriftet haben, um Ihre Sachen eindeutig identifizieren zu können. Im Falle eines Diebstahls kann es bei einem schnellen Fund durch die Polizei sein, dass Ihr Equipment noch Ihre Beschriftung aufweist. Damit wird es für Sie wahrscheinlicher, dass Sie Ihre Ausrüstung wiederbekommen. Noch ein abschließender Tipp für den Urlaub: Fotografieren Sie die Ausrüstungsgegenstände, die Sie mit auf die Reise nehmen und machen Sie sich eine Liste mit allen Seriennummern. Ich hoffe, dass Sie von Entwendungen verschont bleiben.