Das Fahrrad bietet, wie die Fortbewegung zu Fuß, eine andere Form der Entdeckung als eine Fahrt mit dem Auto. Diejenigen unter Ihnen, die regelmäßig mit dem Auto unterwegs sind, werden vermutlich häufig dieselben Strecken fahren. Den Weg kennen Sie, er ist Ihnen sogar vertraut und Sie bemerken irgendwelche Veränderungen an der Strecke sofort, der Rest ist Routine und weitestgehend uninteressant. Sind Sie mit dem Fahrrad unterwegs, sieht die Sache schon ganz anders aus. Sie sind auf anderen Wegen unterwegs und durch die reduzierte Geschwindigkeit ist eine Konzentration auf das Verkehrsgeschehen je nach Strecke (Straße oder Natur) in jedem Fall einfacher zu bewerkstelligen. Ebenfalls nehmem Sie viel mehr Dinge in Ihrer Umgebung wahr, wenn Sie per pedes oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, denn die Umgebung zieht viel langsamer an Ihnen vorbei.
Kompaktkamera oder Smartphone als Notizbuch
Diese beiden Aufzeichnungsgeräte sind platzsparend bei einer Fahrradtour untergebracht und sind schnell zur Hand, um eine Chance für Motive zu bieten. Sie müssen auch nicht lange nach einem Parkplatz suchen, das Fahrrad können Sie direkt neben sich abstellen. Wenn Sie interessante Motive gefunden haben, sammeln Sie diese in Ihrem fotografischen Notizbuch. Sie können dann jederzeit an den Ort zurückkehren, um das Foto mit einer besseren Kamera zu wiederholen oder um bessere Bedingungen anzutreffen. Auf meiner letzten Tour kam ich an ein paar Eisenskulpturen vorbei, mit denen ich mich ein wenig beschäftigt habe und die ich nochmal mit anderem Equipment aufsuchen werde. Denn es geht meistens besser. Bei dem folgenden Foto wäre mir z.B. ein Himmel ohne Wolken lieber gewesen und es hätte dem Motiv auch besser zu Gesicht gestanden, wenn die Blitzaufhellung etwas weniger stark dosiert worden wäre, was aber mit meiner kleinen Kompakten nicht möglich war.
Das Himmelsarchiv
Himmel als Motiv gehen immer und der Bedarf an Himmeln ist eigentlich häufig gegeben. Firmengebäude, die ich öfter fotografiere, sind meist trostloser als es wünschenswert wäre. Wenn dann noch das Wetter nicht mitspielt, kommen auch noch langweilige Himmel dazu. Dann ist es gut, wenn ein Himmelsarchiv zur Verfügung steht. Wenn Sie sich ein solches Archiv anlegen möchten, ist es ratsam, die Fotos nach Hoch- und Querformat und nach Lichtrichtung abzulegen. Das vereinfacht das Finden eines passenden Himmels für eine vorhandene Aufnahme ungemein.
Später mehr Zeit investieren
Bei gemeinsamen Radtouren oder Spaziergängen mit Partnern oder Freunden fehlt meistens die Zeit, sich intensiver mit einem Motiv zu beschäftigen. Fotos, die als Notiz dienen sollen, sind aber schnell gemacht und Sie haben jetzt zwei Vorteile. Sie können zu entsprechenden Zeiten mit ordentlichen Licht- und Umgebungsverhältnissen zurückkehren und Sie haben schon mal ein Foto, das Ihnen zu weiteren Überlegungen zur Verfügung steht. Wäre ein anderer Blickwinkel besser? Kann der Bildausschnitt optimiert werden? Vielleicht verwerfen Sie die Idee ja auch vollständig. Sie haben die Wahl und es ist alles möglich.