Die Objektivreinigung

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Wenn Sie nicht gerade die Glasböden Ihrer Cola-Flaschen an Ihrer Kamera als Objektiv verwenden, sollten Sie bei der Reinigung Ihrer Linsen in jeder Hinsicht Vorsicht walten lassen. Wenn Sie Brillenträger beobachten, können Sie häufig einen nachlässigen Umgang mit den optischen Gläsern beobachten. Bei entspiegelten Brillen handelt es sich in jedem Fall um vergütete Gläser, die eine ähnliche Empfindlichkeit haben, wie die Oberflächen der Front- und Rücklinsen Ihrer Objektive. Eine Überempfindlichkeit liegt allerdings nicht vor.

Der Filter-Mythos

Der Fotohandel versucht immer wieder, den Kunden bei Erwerb eines Objektivs einen UV-Filter oder noch schlimmer einen Skylight-Filter zum Schutz der Frontlinse zu verkaufen. Die heutigen Objektive haben aber in der Regel einen UV-Schutz in ihrer Vergütung und jede Glas-Luftschicht im Strahlengang verschlechtert die Abbildungsleistung. Somit ist es eine logische Schlussfolgerung, den ständigen Filter auf der Frontlinse wegzulassen. Es gibt allerdings Situationen, bei denen ein Filterschutz angebracht sein kann. Dies kann zum Beispiel ein exzessiver Aufenthalt am Meer in salziger Luft oder bei einer Fotosession im tiefen Wald sein. Das Meershooting kann Salzrückstände auf der Linse hinterlassen und in der Waldsituation könnten z.B. Äste mit der Frontlinse in Berührung kommen. In 98 % aller Fälle werden Sie jedoch besser ohne Filter auskommen.

Der Reinigungsvorgang

Der erste Schritt bei der Reinigung Ihrer Objektive sollte immer das Abblasen mit einem Blasebalg sein (siehe Beitragsbild). Dabei sollten Sie das Objektiv immer nach unten halten und nach oben blasen. Dadurch kann der gelöste Staub nach unten fallen. Eine preisgünstige Alternative zu den Blasebälgen aus dem Fotohandel ist die hier abgebildete Klistier-Spritze. So werden weiche und harte Staubpartikel, die die Linsen zerkratzen können, entfernt.

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Den Einsatz von Kompressoren, z.B. aus der Airbrush-Technik, oder Druckluft aus der Dose sollten Sie vermeiden, da mit zu hohem Druck Staub in die Mechanik des Objetivs gedrückt werden kann. Die eigentliche Reinigung findet dann mit reinem Isopropylalkohol und Papiertüchern statt. Der Apotheker meines Vertrauens hat mir in diesem Jahr einen Liter für 6,99 € verkauft und hat damit ganz klar den Versandhandel unterboten. Passende Papiertücher für die Reinigung sind z.B. die Pec-Pads (links) oder Kimwipes (rechts).

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Die Papiertücher werden angefeuchtet und dann mit kreisender Bewegung über die Linsen geführt. Feucht heißt in diesem Fall „nicht triefend nass“. Gut dosieren lässt sich die Flüssigkeitsmenge mit einem Pumpspender.

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Abschließend die Feuchtigkeit der Linsenoberflächen mit einem trockenen Papiertuch entfernen, das Gehäuse abputzen und die feuchten und trockenen Tücher zur Reinigung des Kameragehäuses verwenden. Anschließend brauchen Sie nur noch fotografieren.

All diese Hinweise sind natürlich nur Empfehlungen, jegliche Haftung von meiner Seite ist ausgeschlossen.

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