Über viele Jahre habe ich nur Einweg-Batterien genutzt. Im Laufe meines Fotografen-Daseins habe ich es jedoch immer mal wieder versucht, aufladbare Akkus in meine Geräte einzulegen. Reumütig kehrte ich stets zu den Batterien zurück, da die Akkus schnell versagten und nicht die erwarteten Leistungen brachten. Vor gut zehn Jahren machte mich ein Kollege auf die Eneloops von Sanyo aufmerksam. Die probierte ich dann auch mal aus und neben ein paar Querversuchen mit verschiedenen Akkus anderer Herkunft stehen für mich die Sieger unter den Kraftpaketen fest. Sie halten extrem lange auch ungenutzt ihre Ladung, stehen somit immer sofort zur Verfügung. Darüber hinaus halten sie ihr Leistungsniveau während des Gebrauchs lange auf oberster Ebene und wenn die Leistung abfällt, sind sie dann auch kurz danach so erschöpft, dass eine Aufladung zu erfolgen hat.
Das Wichtigste – Ein gutes Ladegerät
Das, was ich mit meinen Akkus angestellt habe, war sicherlich kein besonderer Test, sondern ich habe die Stromversorger über einen sehr langen Zeitraum in der Praxis genutzt. Die ersten acht 4-er Sätze meiner Eneloops sind mittlerweile gute 9 Jahre alt und sie funktionieren immer noch. Sie wurden vorwiegend in meinen Systemblitzgeräten eingesetzt und mit einem BC 700 Ladegerät aufgeladen. Dieses Ladegerät lädt jeden Akku in einem separaten Schacht mit separater Ladeüberwachung und -steuerung. D.h., jeder Akku wird individuell behandelt. Die Funktionen des Geräts werden durch einen Mikroprozessor gesteuert und bereits vollständig geladene Akkus werden mit einer Erhaltungsladung versorgt. Die oben benannten Akkus habe ich immer über die Refresh-Funktion des Geräts mit 350 mA geladen. Das dauert für einen Satz schon mal gute zwei Tage, es hat sich aber scheinbar gelohnt. Wer viele Akkus nutzt, kann unter Umständen auch ein zweites oder drittes Ladegerät benötigen.
Der tägliche Umgang mit den Akkus
Die Akkus sind bei mir in 4-er Boxen verstaut. Bei den ersten 8 Boxen habe ich sowohl die Boxen als auch die Vierersets der Akkus durchnummeriert. Somit ist es möglich, die Akkus gleichmäßig in der Folge zu nutzen. Welche Akkus in Gebrauch sind, kann ich so an den leeren Boxen erkennen und dann die Akkus mit der nächsthöheren Nummer verwenden. Dies gilt für alle Geräte, die 4 Akkus benötigen. Nebenher gibt es allerdings auch Geräte (Funkmodule, Belichtungsmesser, etc.), die nur 2 Akkus benötigen. Hier bin ich dazu übergegangen, einem Gerät trotzdem eine Viererbox zu gönnen und somit immer zwei Ersatzakkus für jedes Gerät zur Verfügung zu haben. Auch hier habe ich sowohl die Boxen als auch die Akkus beschriftet. Für die Akkus benutze ich einen wasserfesten Filzstift, der sich mühelos auch mit einem einfachen Nagellackentferner beseitigen lässt (falls es zu einem Schreibfehler kommt). Neben der Nummerierung oder der Geätezuordnung schreibe ich noch Monat und Jahr der ersten Nutzung auf den Akku.
Ob ein Akku voll oder leer ist, erkenne ich daran, wie er in der Akkubox liegt. Wenn die Akkubox wie ein Buch oder ein Wandkalender geöffnet wird und der Pluspol der Akkus nach oben zeigt, sind die Akkus voll. Zeigen die Pluspole nach unten, müssen die Akkus geladen werden.
Im obigen Foto sehen Sie, dass die Akkus mit der Nummer 3 voll und die mit der Nummer 1 leer sind. Eine zeitnahe Aufladung erfolgt bei mir unmittelbar nach dem Rückkehrcheck, der nach jeder fotografischen Aktivität erfolgt. Akkus mögen es nämlich überhaupt nicht, lange in entleertem Zustand herumzuliegen. Das kann zu einer Tiefenentladung führen, die häufig das Lebensende des Akkus einläutet. Noch ein abschließender Tipp, der besonders in dieser kalten Jahreszeit zum Tragen kommt. Halten Sie, wenn immer möglich, die Akkus warm. Alle Akkus leiden bei niedrigen Temperaturen und deshalb ist es anzuraten, die Akkus bei Kälte am Körper zu tragen (Innentasche von Jacken, Hosentaschen, etc.). Die Körperwärme bekommt den Akkus besser als klirrende Kälte und die Akkus halten dann auch länger durch. Das gilt natürlich auch für die Kameraakkus.
Mittlerweile werden die Sanyo Akkus von Panasonic hergestellt. Ob es eine Qualitätsänderung gab, werde ich im Laufe der nächsten 10 Jahre feststellen.