Die Ausleuchtung von Schirmen

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Einer der Grundsätze in der Beleuchtungstechnik ist der, dass der Schatten-Mittelton-Übergang einen feineren und ausgedehnteren Verlauf erhält, je größer die Lichtabstrahlfläche im Verhältnis zum Aufnahmegegenstand ist. Einfacher aber nicht ganz korrekt ausgedrückt heißt das: Je größer der Lichtformer, desto weicher das Licht. Aus diesem Grund werden oft große Schirme angeschafft, die dann unter Umständen in ihrer Pracht gar nicht genutzt werden können.

Die Art der Lichtquelle ist entscheidend

In der Regel werden Schirme in Zusammenhang mit Blitzgeräten manchmal aber auch mit Dauerlicht genutzt. Bei Studioblitzgeräten mit Einstelllicht oder bei Dauerlichtquellen sehen Sie natürlich sofort, wie weit Ihr Schirm ausgeleuchtet wird. Bei System- oder Kompaktblitzgeräten sehen Sie dies nicht. Viele dieser Geräte verfügen zwar über eine Stroboskopfunktion mit der eine Art Einstelllicht simuliert werden kann, die aber die Lebensdauer Ihrer Geräte nicht unbedingt verlängert.

Die Ausleuchtung

Die Qualität des Lichts kann durch die Steuerung der Ausleuchtfläche eines Schirms verändert werden. Wenn Sie die gesamte Fläche nutzen, erzielen Sie weichere Übergänge, nutzen Sie nur Teilbereiche des Schirms, werden die Übergänge härter. Dies erreichen Sie über die Einstecktiefe der Schirmstange oder anders ausgedrückt über den Abstand zwischen Blitz und Schirm.

Beim obigen Beitragsbild wurde darauf geachtet, dass der gesamte Schirm mit einem Systemblitz ausgeleuchtet wurde. Der leicht Lichtabfall in einigen Randbereichen resultiert aus der nicht ganz zentralen Anordnung des Blitzgeräts hinter dem Durchlichtschirm. Die ist natürlich nicht möglich, da die Schirmstange immer im Weg ist. Es wurde aber jede Randüberstrahlung vermieden. Dazu war es nötig einen weiten Blitz-Schirm-Abstand zu wählen und zusätzlich den Zoomreflektor auf 24 mm zu stellen.

Je nach Größe des Schirms kann es vorkommen, dass trotz kürzester Zoomeinstellung und weitestem Schirm-Blitz-Abstand keine vollständige Ausleuchtung zustande kommt. Sollten Sie eine ausklappbare oder aufsteckbare Streuscheibe an Ihrem Gerät haben, ist diese nochmals in der Lage den Abstrahlwinkel Ihres Geräts zu vergrößern. Allerdings müssen Sie hier erneut Lichteinbußen in Kauf nehmen. Bei der Justierung Ihres Blitzes sollten Sie in jedem Fall zunächst den Blitz-Schirm-Abstand optimieren und dann erst den Zoomreflektor so weit wie nötig herunterfahren. So erhalten Sie die größtmöglichen Leistungsreserven. Im folgenden Foto wurde im Gegensatz zum obigen Beitragsbild der Zoomreflektor von 24 mm auf 105 mm gestellt. Die Ausleuchtungsfläche wird deutlich reduziert.

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Kontinuierliche Ergebnisse

Es ist immer schön, wenn man sich auf seine Werkzeuge verlassen kann und wenn man weiß, welche Ergebnisse bei welchen Veränderungen hervorgerufen werden. Wenn Sie also einige Testaufnahmen von Ihren Schirmen erstellen, ist es anschließend ein Leichtes, Markierungen an den Schirmstangen anzubringen, damit Sie bei der nächsten Verwendung Ihrer Schirme den Aufbau schnell erledigt haben und sich intensiver mit Ihrem Modell oder Aufnahmegegenstand beschäftigen können.

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Eine einfache Markierung mit einem wasserfesten Filzstift lässt Sie den Schirm schnell in die richtige Position bringen.

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