Fotografien, die mehrschichtige Korrekturen in Tonwerten und Farben erhalten, leiden bei eine Farbtiefe von 8 Bit in der Wiedergabe. Dies äußert sich in sogenannten Tonwertabrissen, die ich lieber Tonwertübergangsunterbrechungen nenne, da sie sich in einer stufigen Wiedergabe feiner Verläufe äußern. Solche Verläufe finden sich z.B. im Himmel, in der Haut oder überall dort, wo Schattenübergänge oder Lichterübergänge in den Mitteltonbereich stattfinden. Was liegt also näher, als dies an einem Verlauf zu demonstrieren.
Stufen stören die realistische Wiedergabe
Im folgenden Beispielbild mit 8 Bit habe ich den Verlauf mit Gradationskurve und Tonwertkorrektur bearbeitet. Sie sehen die deutlichen Stufen zwischen den helleren und dunkleren Tönen. Der feine Tonwertübergang ist unterbrochen.
Den gleichen Verlauf habe ich in einer 16 Bit Datei mit den kopierten Einstellungsebenen versehen. Die beiden Ebenenstapel sehen Sie im Screenshot.
Links sehen Sie den Screenshot zum 8 Bit Bild und rechts die 16 Bit Variante. Auch in den Histogrammen erkennen Sie deutlich das, was sich auch im folgenden Beispielbild zeigt:
Der Übergang in diesem 16 Bit Bild ist viel harmonischer und es sind fast keine Stufen zu erkennen. Die Komprimierung der Dateien für die Website hat das Ergebnis in der Wiedergabe natürlich auch noch mal verschlechtert. Probieren Sie deshalb den Vorgang an Ihrem eigenen Rechner aus. Den direkten Vergleich sehen Sie deutlich im oberen Beitragsbild, da dort die beiden Verarbeitungen direkt nebeneinanderliegen.
Die praktische Umsetzung
Wenn Sie ein 8 Bit Foto bearbeiten möchten, ändern Sie zunächst seine Bittiefe über Bild→Modus in 16 Bit. Sie ändern so zwar nicht die Bittiefe der vorhandenen Bildinformationen (es wird ja nicht etwas, was nicht vorhanden ist, dazugerechnet), Sie lassen aber in der Bearbeitung eine höhere Bittiefe zu, die zu oben gezeigtem Ergebnis führt, da nun mehr Abstufungen geschaffen werden können. Nach Abschluss der Bearbeitung legen Sie eine Kopie der Datei an, um im Original die Ebenen zu erhalten und reduzieren in der Kopie auf die Hintergrundebene. Diese können Sie dann wieder nach 8 Bit zurückwandeln, um die kleinere Datei für die Ausgabe zur Verfügung zu haben.